Aus dem Schulalltag

Dieses Jahr tönte, schepperte und klapperte es in der Graf-Eberhard richtig laut, als Michael Miensopust mit seinem Geschirrtuch und allerlei Kochutensilien durch die Aula wirbelte.

Das Theaterstück Die Geschichte von der Schüssel und dem Löffel erinnert an das richtige Märchen von Michael Ende. Es gibt zwei Königsreiche, die durch einen hohen Berg getrennt sind. In einer Königsfamilie lebt eine wunderschöne Prinzessin, in der anderen ein hübscher Prinz, sie wollen Freunde werden. Beide Königshäuser erhalten ein Geschenk von einer beleidigten Fee, die sich rächen will, weil sie nicht zur Taufe eingeladen wurde. Ein Königshaus bekommt eine verzauberte Schüssel und das andere Königshaus einen verzauberten Löffel. Richtig zaubern kann man aber nur mit beiden Dingen zusammen. Die Königshäuser haben aber keine Lust sich zu vertragen und sich anzunähern. Aber wie es sich für ein richtiges Märchen gehört, wird am Ende doch noch alles gut.

Michael Miensopust schlüpfte gekonnt in alle Rollen und Perspektiven dieser Märchenwelt, super lebendig und ohne Partei zu ergreifen oder anzuklagen, so dass alle Schüler und Schülerinnen von Anfang an begeistert mitlachten und mitfieberten. Am Ende wird klar, die Probleme des menschlichen Miteinanders in der „großen Welt“ sind eigentlich dieselben, wie in einem kleinen Dorf.

Den Organisatoren, dem Elternbeirat und Kultur im Schloss, an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für dieses im wahrsten Sinne des Wortes märchenhaft witzige Theaterstück.

Denise Rehm